Dienstag, 19. November 2013

Kurz und knackig

So Freunde habe leider nicht viel Zeit zu schreiben, denn ich muss Packen, morgen geht es für mich noch tiefer in den Jungle als eh schon. Ich werde 1 Woche in Corcovado verbringen, dem Nationalpark in der Nähe von mir. 

Hier einige schöne Fotos die ich geschossen habe, oder mal ausnahmnsweise geschossen wurden.

Ich war letztens wieder in San Jose, zwar nur für 2 Tage von denen ich 6 Stunden in der Migracion rumsaß und auf mein Visa gewartet habe, was ich jetzt endlich habe. Sonst habe ich noch andere coole Sachen in der Stadt gemacht. Eigentlich wollte ich noch einen Eintrag über die Fahrt dorthin machen, vielleicht werde ich das in diesem Eintrag noch später hinzufügen, also immer mal wieder vorbei schauen hier.

Jo mehr gibt es erstmal nicht zu sagen. Ich hoffe die Woche wird cool und ich werde die ganze Zeit daran erinnert doch bitte den Notfallkoffer für Schlangenbisse mitzunehmen. Also dann mal los, ich freue mich auf 1 Woche Campen in der Wildnis.
Over and Out






Montag, 11. November 2013

Nicht Ameisenscheiße sondern Fledermausscheiße

Kurz und knackig eine schöne Geschichte:
Heute bin ich mit einer andern Voluntier die Wanderwege abgelaufen, um die Kameras einzusammeln, die Fotos von den Tieren machen. Einer dieser Wanderwege führt an einem riesigen Baum vorbei, der Durchmesser ist ca. 4 Meter. Das specialige an diesem Baum ist, dass er von innen hol ist und das ein wirklich enger und verzweigter Krabbelweg hineinführt. Also los, Wanda auf Entdeckungstour macht sich dreckig und krabbelt, den mit jeder Menge Kleinviehzeug verzierten Weg in das Innere des Baumriesens hinein. Ich konnte darin stehen, es war fast ein kleiner Raum, würde sagen 1,5m mal 1m. Ja und dann stand ich da, mitten auf einem Haufen Fledermauskacke umrundet von mindestens 20 Fledermäusen. Ich konnte sie klicken hören und die kleinen Flügelschläge spüren. Viele hingen auch an der Innenseite des Baumes, nur wenige Zentimerter von mir entfernt. Wenn ich mit der Taschenlampe dann hoch geleuchtet habe, den Baum hinauf, flog ein Schwarm weiter Fledermäuse auf mich zu. Würde sagen diese Situation ist so ziemlich ein Albtraum für Leute die Dunkelheit, enge Räume und Fledermäuse nicht mögen, aber ich habe es einfach nur genossen. Kleiner Nachteil der Aktion: viele kleine Fliegeviecher kacken auch viel und da ich mich ja im Zentrum ihrer Behausung befand, durfte ich so einige leckere Tropfen abbekommen. Aber hey, für das Erlebnis nehme ich auch eine lange gründliche Dusche in Kauf.
Die Moral von der Geschichte, unterschätzte Fledermauskacke nicht.
Bussi an Alle ;*

Freitag, 8. November 2013

Meine Woche in San Jose


So Friends of Osa, Buschkind meldet sich wieder, aber diesmal nicht über dem Busch.
Ich habe die letzte Woche in der puren Großstadtzivilisation verbracht, mich zog es wieder nach San Jose.Mein Weg dorthin war „relativ“ entspannt, denn er dauerte mal nur 7 Stunden und 4 davon durfte ich sogar in einem relativ komfortablen Auto verbringen. Die Leute von meiner Organisation haben mich fast bis zur Mitte der Strecke mitgenommen, bis zur Stadt San Isidro de General. Von dort aus durfte ich noch 3 Stunden Bus fahren. In der Zivilisation angekommen, hat mich Max und seine Gastmum abgeholt und es ging direkt zu einer Fitnesstudioparty. Das klingt jetzt vielleicht nen bisschen dumm, aber ich hatte echt das Gefühl ein bisschen überreizt zu sein, von all den Menschen, von der Musik, von den Autos und den ganzen Stimmen durwuselt. Dann fiel ich abends nur noch müde auf meine Luftmatratze, denn netterweise durfte ich die Woche bei Max Gastfamilie verbringen.


Am nächsten morgen hieß es früh raus, Raften war angesagt. Während der Busfahrt dahin war ich super hibbelig und konnte mich vor lauter Reden und allen Geschichten hören, gar nicht mehr einkriegen. Das Raften an sich war mega cool. 4 Stunden, es wagten sich 6 mutige in 1 Boot und stürzten sich tapfer die Fluten hinunter. Trocken bleiben war definitiv nicht angesagt und ohne unseren netten Bootsguide wären wir auch so einige male gekentert.


















Am Sonntag machten sich einige von uns Mädels auf zu Janas Geburtstagskuchenessen. Der Weg dorthin kostete mich geschlagene 4 Stunden, obwohl es nur ein Stadtteil von San Jose ist. Busfahren in dieser Stadt kostet einfach zu viel Zeit, wenn man sich dann auch noch verfährt, zu Fuß durch die Gegend läuft und letzten Endes dann doch wieder nen Bus nehmen muss, vergeht auch mal ein ganzer Vormittag. Bei Jana verbrachte ich dann den restlichen Tag, bis es abends wieder zurück mit dem Bus, in die gemütlichen 4 Wände von Max Gastfamilie ging.

Den Tag darauf hatte ich die Ehre das Projekt von 2 weiteren Volunteers zu besuchen. Mit den Beiden ging es dann in die große Schoppingmal in San Jose. Ich glaube so schlecht ging es mir in noch keinem Einkaufscenter. Ich habe einfach nicht gewusst wie sehr ich Mode vermisse, durch die ganzen Länden zu streifen und nichts kaufen zu können, weil man es einfach nicht braucht, zieht ein wirklich runter. Ich laufe hier im Busch nämlich nur in Gammel-Klamotten und Gummistiefeln herum. Wenn ich dann in 10 Monaten zurück bin, dann bin ich entweder ein richtiger Öko in Sachen Mode, oder ich style mich jeden Tag auf um das Jahr nachzuholen- wir werden sehen. 


Dienstag und Mittwoch waren meine „Reisetage“, wobei Reisen hier vielleicht das falsche Wort ist. Am ersten Tag machten sich Max und ich auf den Weg in die Nachbarstadt Cartago. gewappnet mit Toastbrot, Frischkäse und Erdnüssen erkundeten wir die Straßen der Stadt. Unser erster Stopp war im Zentrum, dort wurde mit viel Musik und Getanze, die Unabhängigkeit des Landes gefeiert. Der gefüllte Marktplatzt war für mich gefundenes Fressen für meine Kamera. Denn wie ich immer mehr merke, so wirklich der Naturfotograf bin ich nicht.




 


Weiter die Straßen entlang, zogen wir an Schrottplätzen und kleinen verwinkelten Gegenden vorbei. Uns beiden überkam ein bisschen ein Mittelmeerfeeling bei diesen Wegen. Unser Weg brachte uns weiter in die Alpen, inspiriert von diesem heimischen Gefühl, machten wir Rast an einer gemütlichen Blechhütte, wo wir dann auch fast 4 Stunden einfach nur die Landluft schnupperten.



 Für den Rückweg entschieden wir uns, wie die Ticos auch alle, die Schienen zu nehmen. Das war eine wirklich gute Idee von uns. Wir begegneten vielen Menschen, passierten etwas heruntergekommende Teile der Stadt, überquerten eine Brücke (hier der super Ausblick) und durften diese, dann auch getrieben von lautem Hupen des Zuges etwas schneller wieder verlassen.
Da wir die Schienen sehr lieb gewonnen hatten, entschieden wir uns für den Zug zurück nach San Jose, eine der wenigen Strecken in diesem Land. Die Zugfahrt hat bei mir ein wenig Heimatgefühl ausgelöst, so wie jeden Tag mit der U-Bahn in die Stadt.
Ein Tag der mich wirklich ein bisschen an einen normalen Tag Zuhause mit meinen Freunden erinnert hat.

Ja und Mittwoch hieß es dann, anders als am Vortag, Turiprogramm durchmachen.Es ging zum Vulkan Poas im Norden von San Jose, hoch hinaus in den Clud-forrest. Es war wirklich nicht warm da oben und die Natur, einfach total anders als in meinem Stück Wald. Der Ausblick war wirklich beeindruckend, solch ein Loch zu sehen, aus dem es dampft, was so harmlos erscheint. Auf den weiteren Wegen des Nationalparks sahen wir Vulkanseen und ich konnte nicht anders als ein Fotoshooting mit den Eichhörnchen dort zu starten, hier das Ergebnis.Wir machten beim Rückweg noch Stopp in der Stadt Alajuela und haben ein Museum, über die Geschichte der ehemaligen Hauptstadt besucht.


Während meines letzten Tages in der Großstadt habe ich mich auf die Suche nach einem Malerbedarf gemacht. So clever wie ich nunmal bin, habe ich alle meine Malsachen in Dortmund gelassen, also wollte ich hier für Nachschub sorgen. Ein 10-Pack kleiner Aquarellfarbtuben kostet hier allen ernstes 50€!!!!. Da hat sich dieser Plan dann schnell wieder gelegt und ich entschied mich für eine andere etwas billigere Variante.Mittags habe ich einen weiteren Volunteer getroffen, der von allen Anderen am ehesten mit mir seine Lebenssituation teilt. Er wohnt auf der andern Seite des Landes und arbeitet auch am Strand mit Schildkröten, war wirklich schön mich mit ihm auszutauschen.
Freitag verbrachte ich fast komplett im Bus, wieder auf meiner Abenteuerreise in die Tiefen den Tropischen Regenwaldes.