Freitag, 26. September 2014

Vom Jungle in die Großstadt

Hallo meine Lieben,
1 Monat ist vorbei und schon bin ich in einem ganz anderem Leben. Noch vor ca 1 Monat lief ich in kurzer Hose über Strände, hörte das Wellenrauschen, sprach jeden selbstverständlich mit Spanisch an, aß Reis mit Bohnen mit Genuss und dann saß ich auf einmal im Flugzeug. Das konnte ich so schnell überhaupt nicht realisieren. Noch eine Umarmung, noch eine Träne und noch ein Blick und dann lag dieses Land schon unter mir. 1 Jahr habe ich dort ein unbeschreibliches Leben geführt, habe so viel gesehen und konnte die Erfahrung machen eins mit der Natur zu Leben, im Zentrum des Lebens an dem Ort der Welt mit der höchsten Artendichte der Welt.

" Und da sitze ich nun auf einem Stuhl gefangen zwischen großen blonden Menschen, alle wirken so geleckt und unecht, ohne Kontrolle werde ich aus meinem Leben gerissen. In 4 Stunden soll ich in Düsseldorf landen und damit mein Kapitel auf der andern Seite der Welt beenden, einfach so. Das nächste Mal werde ich in meinem Bett aufwachen, dort wo ich fast mein Leben lang geschlafen habe. Ich weiß nicht wie ich das kann? So als würde ich aufwachen und merken, dass alles doch nur ein Traum war und dass mir Erinnerungen und vielleicht noch ein paar Bilder helfen diese Träume für Sekunden wieder an die Oberfläche zu holen. Es fühlt sich jetzt schon falsch an auf Deutsch angesprochen zu werden. Ich werde auf die Straßen gehen, zwar so aussehen wie alle aber mich nicht so fühlen. Wo sind die Bäume und die offenen Wände und die Brüllaffen? Ich möchte wieder einschlafen, wieder träumen und das alles nochmal erleben."

Jetzt hat mein Studium schon angefangen, diesesmal spielt sich mein Leben in Berlin ab. Seit Montag fahre ich jeden Morgen in die Uni, sitze ewig im Zug, mit Massen an Menschen mit frustierten und anonymen Gesichtern. Man ist einer von vielen hier, niemand nimmt dich war und niemand merkt, dass das jetzt alles was ganz Neues für mich ist. Jeden Tag friere ich und ziehe mir eine zweite Haut voll Wolljacken und Strumpfhosen an. Schaue aus dem Fenster und sehe eine graue Hauswand. Alles ist farblos und der Regen, der eigentlich Leben heißen sollte, prasselt auf die hetzenden Menschen nieder und läuft langsam meine Fensterscheibe herunter.
Ich habe das Gefühl, jetzt beginnt der gleiche Prozess noch einmal. Man fühlt sich fremd, hat keinen Alltag und weiß nicht was man tun soll. Der Winter wird kommen und alles wird dunkel.

Und noch nicht richtig angekommen und etwas verloren wache ich nun jeden volgeneden Tag auf und schaue was mir das Großstadtleben so bietet und hoffe irgendwann meinen Platz unter den Massen zu finden.
Damit beende ich diesen Blog nun erst einmal, vielleicht werde ich ihn eines Tages weiterführen wenn ich wieder in Costa Rica bin, oder es etwas zu berichten gibt. 
Hier noch einmal einen Link von der Seite meiner Organisation, jeden Monat findet man dort einen neuen Post über ein spannendes Thema, auch das hier ist super schön:
http://osaconservation.org/2014/09/tidepools/
Ich habe viele wahnsinnige Momente gefangen und muss mich jetzt erstmal neu ordnen.
Hier noch einige dieser Momente die ich nie vergessen werde...

es gibt keine wirklichen Wege




Das ist in Mexiko, in Oaxaca 


In den Wasserlöchern in Mexiko
Hierbe de agua, Mexiko, Oaxaca

Tauchen im Pazifik, dort hab eich Haie und Rochen gesehen


An meinem home-Strand

Cocosnuss mit selbst gebasteltem Löffel essen





Ziplinen in Monteverde, Costa Rica

Teotiuacan alte Indianer Stadt in Mexico City

Rotaugenfrosch 

Mein Strand

Ein Blick auf all die Menschen die mich umgaben

Klippensteigen auf der Suche nach Schildkröten

Lianen im Wald

Vulkan Poas, Costa Rica

Wald in Corcovado



Silvester in San Jose

Schiffswrack auf dem Weg nach Corcovado