Mittwoch, 29. Januar 2014

Muss man auch mal erlebt haben

Freunde nur um es euch mitzuteilen, ich habe gerade das erste Erdbeben meines Lebens erlebt. Es hatte die Stärke 4,5 und für 3 Sekunden hat der Tisch und das ganze Haus gewackelt. Ich hätte es mir spektakulärer vorgestellt aber andererseits bin ich froh das alles noch steht.
Jo das wärs auch schon.
Gute Nacht meine lieben Leser und Bussi an euch alle.

Montag, 27. Januar 2014

Meine Reise


So, auch ihr bekommt hier einen kleinen Einblick in meine Reise. Sorry für die langeWartezeit, aber die Fotos zu bearbeiten kostet mich viel Zeit und sorry, dass ich nicht für jedes einzelne Zeit hatte.

Meine Reise begann, wie ganz ungewöhnlich, in San Jose.
Dort habe ich ein Geburtstagpick miterleben können, von einer andern deutschen Freundin hier. Einfach nur entspannt im Park sitzen, Essen, Reden und Gitarre spielen, normale Tage wie diesen, kenne ich schon gar nicht mehr. 


Am Abend bin ich noch überraschend auf das Lichterfest gestoßen, also konnte ich glitzernde Musikumzüge, fast wie an Karneval beobachten.
Etwas unnormales an dieser Stelle, als ich in der Stadt angekommen bin, habe ich zum ersten mal im Jahre 2013 den Weihnachtswahnsinn mitbekommen und nur damit ihr es wisst, es war der 22 Dezember, also hatte ich eine echt lange Weihnachtszeit. Plastiktannenbäume, Lichterketten, Weihnachtsmänner, Glitzer, Sterne, Lichter, Rot und Weiß und Schnee, natürlich künstlicher. Das alles auf einmal hat mich etwas verrückt gestimmt, vielleicht habt ihr ja eine Ahnung wie Wanda drauf ist ,wenn sie etwas durchdreht. Ich bin normalerweise nicht der Weihnachstmensch, aber ganz ohne geht’s dann doch nicht und das musste ich in meinem 1 ½ tagen Stadt aufarbeiten. Also rannte ich fast quietschend durch den Wal-Mart auf der Suche nach Duftkerzen, Plastikschnee und Lametta, es ließ sich leider nicht alles so einfach finden.

Nach diesem kurzen, intensiven und schönen Aufenthalt in der Stadt, ging es für mich wieder in die Natur, zum Nationalpark Santa Rosa im Norden Costa Ricas. Dort war es im Vergleich zu meinem Stückchen Wald so trocken, dass ich es gar nicht mehr gewöhnt war. Der Wald und die Natur waren ebenfalls total anders. Ich habe dort wieder im Zelt geschlafen, insgesamt waren wir 5 Personen vom Katzenprogramm und der Rest Ranger des Nationalparks. Einige Bilder zur Natur dort.

Da ihr auch bestimmt wissen wollt wie mein Weihnachten 2013 aussah hier die Beschreibung. Es begann um 6 Uhr um auf Strandpatrulie zu gehen, Ziel dieser war es tote Schildkröten zu finden. Warum tote? Jaguars töten Schildkröten sehr oft und essen sie nicht in der selben Nacht, also würde man wissen wenn man eine frische tote Schildkröte findet, dass der Jaguar nächste Nacht wieder kommt. Leider haben wir nur alte tote gefunden und keine Frischen. Nach dem Frühstück bin ich wieder schlafen gegangen, bis zum Mittagessen. Danach ging es zum andern Strand, den zu erreichen ist etwas schwieriger und man benötigt Balance und keine Höhenangst. Nach entlangkrakseln an den Klippen hieß es an einem Seil ca. 20 Meter die Klippen hoch klettern, nur mit Hilfe eines Seils.
Hier der Ausblick wenn man oben angekommen ist, ein Traum. 



Also folgte eine weitere Strandpatrulie, gefunden; leider keine Schildkröte aber meine ersten Jaguar Fußspuren. Zu dieser Zeit war  7 Stunden später in Deutschland Zelebrierung angesagt. Also habe ich, etwas sentimental gebe ich zu, dass in den Strand geschrieben und dabei Weihnachtslieder gesungen.


Nach der Seilaktion zurück kamen wir schon im Dunkeln wieder am Camp an. Es begann die Essensvorbereitung, ich habe Glühwein gemacht. Abends haben wir also Reis, Kartoffeln, Salat, Fleisch und Gemüse gegessen, relativ normal. Eine der Ranger hat eine ca. 1 minütige Rede gehalten die ungefähr so viel Inhalt hatte: An alle die an Gott glauben, oder auch nicht es ist schön hier zusammen zu sein, auch wen wir alle unterschiedlich sind, irgendwo sind wir doch gleich. Frohe Weihnachten und guten Appetit. Das warst auch schon, keine weiteren Reden und keine Geschenke. Ein bisschen Zauberffeling wollte ich dann doch und bin abends mit meiner Duftkerze an den Strand gegangen, habe Sterne beobachtet, den Wellen gelauscht und das Flackern der Städtelichter an den Küsten bestaunt. Und so endete mein 24. Dezember mit dem Aufgang des Halbmondes, der hier aussieht wie eine Wassermelone, denn der Mond ist um 90° gedreht.
Nach weitern 2 Tagen in Santa Rosa, in denen ich Schwimmen war, wieder die Strände entlanggelaufen bin, eine Wanderung zum höchsten Punkt gemacht habe, Nachts im Jungle auf ‘ner Strandmatte geschlafen habe, um auf Jps Signal einer Jaguarfalle zu warten und einen Baum hinaufgeklettert bin, doch leider Probleme hatte wieder runter zu kommen, nach diesen 2 Tagen ging die Reise für mich weiter.

Ein Tag habe ich in Liberia gestoppt und so ziemlich den ganzen Nachmittag mit Eis auf dem Marktplatz gesessen und dem Stadtleben zugeschaut. Ich hatte richtig Lust auf chinesisch, aber versucht gar nicht erst einigermaßen gutes Essen zu finden.
Mein nächstes Ziel war Montezuma, dort wohnt ein anderer Freiwilliger, den ich ein paar Tage vorher gefragt habe ob ich vorbei kommen kann. Montezuma ist ein kleines touristisches Dörfchen im Süden der Nicoya-Halbinsel. Um dort hinzukommen musste ich erst nach Puntarenas und von dort mit der Fähre über den Golf und danach mit dem Bus weiter, alles im allen zog sich die Reise wieder. Hier ein paar Situationen die mir begegnet sind.






Ich habe bei Lars im Projekt geschlafen, er arbeitet mit Schildkröten. Nen kleines schnuckeliges Haus was das Projekt dort hat direkt am Meer. In genau diesem kleinen Haus habe ich Fräulein Viktoria Degner getroffen. Für alle die nicht wissen wer das ist, eine Schulfreundin, die mit mir im selben Jahrgang dieses Jahr Abi gemacht hat. Es war schön und komisch gleichzeitig ein altes bekanntes Gesicht aus deinem alten Leben wieder zu treffen und über dir so bekannte Themen zu reden.
Am nächsten Tag bin ich mit Lars zu den populären Wasserfällen in Montezuma gegangen. Dort haben wir uns, 2 Mutige in tiefen gestürzt, geschätzte 13 Meter.


Am Nachmittag war Sandschleppen angesagt, den auch ich als Freiwillige für 2 Tage musste arbeiten. Ich habe ein deutsches Mädchen getroffen, die in Indien beim Backpacker Urlaub ihren jetzigen Latino- Freund kennen gelernt hat und sich spontan mit ihm, aus feuriger Liebe entschieden hat durch die Welt zu reisen und Schmuck zu verkaufen, den sie selbst machen. Diese Geschichte hat es mir irgendwie angetan, den Mut zu haben, jede alltägliche Struktur loszulassen und einfach loszuziehen. Ja und das wars auch schon in diesem Zipfel der Welt. Es hat mich wieder zurück nach Puntarenas gezogen, dort habe ich eine Freund besucht, der auch mal in meiner Organisation gearbeitet hat. Puntarenas hat es mir echt von den großen Städten am meisten angetan und ich fühle mich echt wohl dort. Ich habe Andrés dort bei seiner Arbeit besucht, er arbeitet im Marinepark.


Leider konnte ich nur 1 Tag dort bleiben denn ich hatte mich fürs Neujahr mit Max in San Jose verabredet. Also wieder in den Bus, ich glaube alles im allen habe ich von meinen Ferien bestimmt 2 volle Tage im Bus verbracht. Und so endete mein Jahr 2013 auf der Dachterrasse von der ich schon mal geschrieben habe, einen Blick auf ganz San Jose mit vielen Feuerwerken und Feuerbällen. Ein schöner Schluss für ein schönes Jahr.

Mein neues Jahr hat mit viel Schlaf begonnen, deswegen wurde mein nächster Trip auch um einen Tag nach hinten verschoben. Für mich ging die Reise weiter nach Quepos, ein Ziel das Max und Ich am Abend vorher festgelegt haben. Nachdem wir mal wieder sehr zielorientiert durch San Jose gelaufen sind, haben wir dann doch noch die Bushaltestelle gefunden. Angekommen in Quepos, haben wir gemerkt dass die Stadt echt nicht die schönste ist und den absoluten Tiefpunkt hatten wir nachdem wir ca 2 St ein Hostel mit Küche gesucht haben. Dazu muss man aber sagen, das es letzten Endes ein geniales Hostel, mit nem Haufen cooler Leute und sogar einem Pool war. Am nächsten Tag sind wir zum Nationalpark Manuel Antonio gefahren. Bekannt ist der eigentlich für die weißen Sandstrände und so motiviert wie wir waren, wollten wir erst die ganzen Wege durchlaufen und zum Ende hin am Strand chillen, leider haben wir die Zeit unterschätzt, sodass wir den Park vor dem Ende verlassen mussten. Doch auch ohne Park, haben wir einen schönen Strand gefunden, den Sonnenuntergang genossen und leckere Wraps mit etwas Sand gegessen.







 Am Abend wollten wir ursprünglich feiern gehen, aber da wir beide dies ohne Geld tuen wollten, wurde aus dieser Idee leider nichts. Stattdessen durchwateten wir im stockdunklen eine Meereinmündung und landeten auf einer Insel. Vom Abenteuerwahnsinn getrieben maschierten wir den Strand entlang, bis wir irgendwann im Vorgarten einer Familie landeten und sie nach dem Weg zurück gefragt haben, dazu muss man sagen, es war ca 2 Uhr nachts und die Insel besitzt nur eine Straße. Und um die ganze Sache noch skuriler zu machen, fanden wir am Ende der Straße wieder nichts anderes als Wasser, doch dann überraschte uns ein Motorgeräuch und aus dem nichts kam ein Boot vorbei, die Fähre, die für diese ca 20 Meter Wasser gemacht ist. Das ca 2x2 Meter Schiffchen hat uns dann sicher und sogar umsonst mitten in der Nacht auf das Festland gebracht. Alles im allen eine Situation die mal als Freiwilliger in einem fremden Land bestimmt mal gemacht haben sollte.
Für den nächsten Tag entschieden wir uns zu einem Wasserfall zu gehen, von dem wir uns mit einem Seil ins Wasser geschwungen haben. Gegen Nachmittag trieb es uns zurück auf die kleine Fischerinsel. Nach einem kurzen Besuch auf einem Fischerboot, sind wir diesmal schon mit der Fähre rüber gefahren und die einzige ca 1-2 km lange Sandstraße entlanggelaufen.
Diese Insel, diese Straße und die kleine Hüttchen nebenan haben mich irgendwie in einen Bann gezogen. Ein kleiner harmloser Zipfel Costa Rica, noch völlig unangerührt von Tourismus, Technik und Größenwahnsinn. Hier kennt jeder jeden und eine Kirche ein Fahrradladen und eine Bar, das war es auch schon. Am Ende der Straße hat es uns zurück zum Strand gezogen mit einer kleine Lagune, wo wir uns ne Kokosnuss geknackt haben und solange verweilten ,bis wir uns die Sterne angeguckt haben, traumhafte Atmosphäre.




Und das war mein erster langer planloser schöner Urlaub in Costa Rica. Da die Busverbindung zu meinem kleinen Örtchen zurück etwas, oder eher super dumm ist, bin ich zurück getrampt. Nach nicht mal 5. Minuen an der Straße stehen saß ich auch schon mit einem chilligen Kolumbianer im super vollgestopften Bulli und habe mich über allen möglichen Kram unterhalten. Er konnte mich leider nur bis zur Hälfte mitnehmen, hat mir zum Abschluss ein Strandtuch geschenkt und 10 Doller, damit ich den Bus nehme und nicht als junges Mädchen durch Costa Rica trampe. An der Bushaltestelle habe ich  wieder mein Schildchen hochgehalten und diesmal hat mich ein deutsches Ehepaar mitgenommen. Nach ein wenig touristischer Beratung, kam ich trotz Trockenzeit im verregneten Puerto Jimenez an. Dort habe ich die Nacht verbracht und bin am nächsten Morgen mit dem Collectivo wieder in den Regenwald zurückgekehrt...



Donnerstag, 9. Januar 2014

Schwarmangriff

Hola Freunde,
mein Blogeintrag zu meinem Urlaub wird noch kommen, es dauert immer ein bisschen die ganzen Fotos rüberzuziehen und auszuwählen und den Bericht zu schreiben.
Aber jetzt muss ich einmal kurz von genau dieser Situation berichten, die hier gerade passiert.
Ich sitze gerade auf dem Tisch, Beine nach oben und kann mich nicht bewegen.
Der Grund für diese etwas unangenehme Situation sich Wanderameisen. Keine Ahnung ob ihr schonmal was von denen gehört habt, wenn nicht dann jetzt die Erklärung.
Einige Auszüge aus Wikipedia:
Bei ihren Raubzügen verwendet die Wanderarmeise zwei Muster : Spaltenüberfälle und Schwarmüberfälle.
Wanderarmeisen können um die 100.000 Beutetiere pro Tag erbeuten und haben so einen bedeutenden Einfluss auf das Vorkommen, die Diversität und auch auf das Verhalten ihrer Beutetiere.
Bei Wanderarmeisen findet die Jagst von Anfang an in Gruppen statt, die als "Heerzüge" gemeinsam ausziehen. Diese können Hunderttausende Individuen umfassen.
Also sitze ich hier umgeben von Tausenden herumwuselnden Armeisen. Sie sind super schnell und schwärmen die Wände und Decken entlang. Man kann sich das wirklich als schwarze bewegende Masse vorstellen. Leider bin ich bewegungsunfähig um jetzt meine Kamera zu holen. Alle größeren Insekten ( Kakerlaken, Heuschrecken und Wespen) werden von denen einfach überrollt. Ich kann ihnen noch beim Flüchten zusehen, aber letztenendes werden sie sterben. 2 Ameisen sind eben von der Decke auf mich drauf gefallen, ich sage euch die beißen wie Wespenstiche! So viele Armeisen habe ich noch nie in meinem Leben gesehen, ich bin mir sicher wenn alle mich auf einmal überfallen würden, wäre ich in weniger als 1 Minute tot. Egal wo ich hinschaue überall sehe ich die kleinen ( eig fast 1 cm großen) Pünktchen herschwärmen.
Angeblich sollen sie nach so 2 Stunden, wenn sie alle organischen Materialien hier verspeißt haben wieder verschwinden, denn anders als normale Armeisen haben sie keinen festen Standort sondern ziehen immer weiter.
Dann hoffe ich mal dass ich hier nicht den ganzen Tag sitzen muss.